Frau liegt auf Sofa

Taurin – Baustein für Aminosäuren

Taurin wurde 1824 erstmals in der Ochsengalle entdeckt. Die Bezeichnung Taurin ist aus diesem Grund von „taurus“ (Stier) abgeleitet worden. Aufgrund des Namens ranken sich viele Legenden um seine Wirkung.

Besonders im asiatischen Raum wurden viele gesundheitsfördernde Eigenschaften angepriesen. An dieser Stelle möchten wir gleich einen falschen Mythos aufdecken: Taurin als Bestandteil von Nahrungsergänzungsmitteln oder Lebensmitteln wird nicht aus Ochsengalle gewonnen, sondern wird in jedem Fall synthetisch hergestellt.

Taurin kann vom menschlichen Körper in der Leber selbst hergestellt werden. Eine Ausnahme bilden allerdings Säuglinge, da ihr Körper erst später in der Lage ist Taurin zu bilden. Bis sie in der Lage sind Taurin selbst zu bilden, muss die Aufnahme über die Muttermilch erfolgen.

Taurin wird unter der Beteiligung der Aminosäuren Cystein oder Methionin und dem Vitamin B6 gebildet. Es ist eine Aminoethansulfonsäure und wird nur bedingt zur Gruppe der Aminosäuren gezählt, da sie nicht am Aufbau von strukturellen Proteinen, wie zum Beispiel Muskeln und Bindegewebe, benötigt wird. Allerdings ist Taurin selbst Baustein für andere Aminosäuren.

Besonders im Herz und den Muskeln ist viel Taurin gespeichert, aber auch das Gehirn und das zentrale Nervensystem verfügen über einen hohen Gehalt.

Neben einer relativ geringen körpereigenen Produktion, wird über die Nahrung zwischen 40-400 mg Taurin aufgenommen. In Lebensmitteln kommt Taurin hauptsächlich in tierischen Produkten vor.
Gute Quellen sind zum Beispiel Dorsch, Muscheln, Muskelfleisch, aber auch Milch und Käse. Vegetarier und Veganer sollten daher besonders auf ihren Taurinspiegel achten.